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Biographie
Vladimir Vertlib
Homepage: vladimirvertlib.at
Am 2. Juni 2012 fand in den beiden Nachbargemeinden Štúrovo (Slowakei) und Esztergom (Ungarn) eine Installation/Aufführung im Rahmen von Aquaphone 2012 statt, zu der ich den Text geschrieben hatte, der ab sofort auf meiner Homepage nachzulesen ist. Hier ist die Beschreibung des Projekts sowie der Link zu meinem Text im deutschen Original und in der slowakischen sowie der ungarischen Übersetzung. Der Text wurde ich drei Sprachen vorgelesen…
Beweggrund: Zu Beginn der 1950er Jahre war die im Krieg gesprengte Brücke über die Donau zwischen Štúrovo (Slowakei) und Esztergom (Ungarn) immer noch zerstört. Es gab kaum eine Möglichkeit, Verwandte oder Freunde von der anderen Seite der Donau zu treffen und miteinander zu reden. Die Donau bildete die Grenze zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei. Die Grenze war gesperrt. In beiden Ländern waren kommunistische Diktaturen an der Macht. Deshalb gingen die Menschen an windstillen Abenden zur Donau und redeten miteinander. Kurze Mitteilungen, oft verschlüsselt, wurden vom Wasser einen halben Kilometer zum anderen Ufer übertragen.
Die Aufführung bezieht sich auf dieses Phänomen und ehrt all die Schicksale, deren Geheimnisse der Donau übergeben wurden, dieses Zeugnis von Sehnsucht der Menschen, miteinander zu reden, und ihren Erfindungsgeist, Grenzen und Entfernungen unter erschwerten Bedingungen zu überwinden.
Die Idee von Hanneke Frühauf wurde von den Musikern Alfred Zimmerlin und Markus Eichenberger umgesetzt. Das Ergebnis ist eine musikalische Improvisation auf einen Dialog. Die Musik und der gesprochene Text werden von beiden Ufern „über den Fluss geschickt“....
Aquaphone findet seit 2006 jedes Jahr immer am 1. Samstag im Juni statt, wobei die Texte abwechselnd jeweils von deutschsprachigen, ungarischen und slowakischen AutorInnen verfasst werden.
http://vladimirvertlib.wordpress.com/2012/06/06/grenzen-mein-text-fur-das-projekt-aquaphone-2012/